Donnerstag, 18. Dezember 2008

Ein paar Tage Arktis zum Schluss

Bevor ich am Sonntag Abend endgültig die Heimreise nach Deutschland antreten werde, musste die Zeit hier in Finnland natürlich nochmal ausgiebig genutzt werden. Und so ziemlich jeder Erasmusstudent im Land des Weihnachtsmannes möchte diesen auch besuchen :)
Deshalb ging es letzten Freitag Abend los nach Lappland, unserer letzten größeren Reise hier. Der Nachtzug brachte uns nach Rovaniemi, wobei zwischendurch immer neue Studenten dazugestiegen sind. Das Tolle an der Reise war, dass Erasmusstudenten aus ganz Finnland daran teilgenommen haben, so dass die Truppe sehr fröhlich und buntgemischt war! Nach unserer Ankunft in Rovaniemi und einem kurzen Stop im Lidl (Verpflegung kaufen) stand ein Besuch im Weihnachtsmanndorf an. Sehr gemütlich, allerdings auch sehr touristisch..aber immerhin das richtige Umfeld für DEN Weihnachtsmann :D Da wir bei unserem Besuch kurz vor der Polarnacht standen, war es auch dementsprechend dunkel. "Hell" (wenn man das so sagen darf..eher "mitteldunkel") war es ungefähr von 10.30 bis 13.30. Die Tage/Nächte kommen einem auch dementsprechend lang vor, und Abends um 8 fühlt man sich wie nachts um 2, da es ja schon eine Ewigkeit dunkel ist. Um 15 Uhr kamen dann wir in unserer Unterkunft in Korvala an, einem kleinen Örtchen 60km nördlich des Polarkreises. Untergebracht waren wir in tollen kleinen Holzcottages, die am zugefrorenen See aufgereiht waren. Gleich nach der Ankunft stand dann auch schon der erste Programmpunkt an, eine kurze Huskyschlittentour. Ziemlich schnell, und ein paar Mal hatte ich das Gefühl dass wir den nächsten Baum nicht nur streifen, sondern dagegen fahren..lol..aber das passiert angeblich ziemlich selten. Nach dem Erkunden der Umgebung gab es noch finnisches Dinner und die Sauna wurde angeschmissen...und ich hab es getan...im EISLOCH gebadet!!...naja, ich bin eher reingerannt, untergetaucht, habe mit Wasser gespritzt und schnell gings wieder raus ;) Ist aber gar nich soo schlimm, es haben soweit fast alle probiert.
Am Sonntag konnten wir das Equipment unserer Unterkunft frei nutzen, so dass einiges ausprobiert wurde: Der Tag begann mit Eisangeln, Langlauf und einer Schneeschuhtour. Die sollte uns zu einer Rentierfarm führen...die irgendwie aus einem leeren Gehege bestand. Aber zum Glück kam gerade in dem Moment eine Rentierschlittengruppe vorbei, so dass wir doch noch zu unseren Rentieren kamen. Danach haben wir uns, gemeinsam mit unseren neugewonnenen taiwanesischen Freunden, Schlitten und Rutschblatt geschnappt und ihnen gezeigt wie man das Zeug benutzt. (Total süß! Die waren alle ganz aufgeregt und wollten wissen was man alles so mit Schnee anstellen kann.). Am Abend wieder Dinner und Sauna, wie schon vorher.
Am dritten Tag ging es mit dem Bus ins Skiresort Pyhä, nochmal 130km nordöstlich des Polarkreises. Zur Auswahl standen Schneeschuhwandern, Langlauf und Abfahrt. Meine Wahl fiel auf Abfahrt (wie auch anders zu erwarten ;), und da ungefähr nur 5 von uns 40 Abfahrtsleuten schon Ski fahren konnten, war der Kidshügel am Anfang überbevölkert. Hab unseren Taiwanesen versucht zu erklären, wie sie halbwegs sicher den Berg runterkommen (wie damals in unserem Skilager*g*), und nach einiger Zeit ging es dann auch rauf auf die große Piste. Hat auch super geklappt, dafür dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben auf Ski standen! Nach dem Abendbrot haben wir uns noch mit allen im Gemeinschaftsraum getroffen, und verschiedene finnische "Spezialiitäten" getrunken (Glögi, Moltebeerlikör)...naja, also um 3 waren wir dann im Bett.
Dienstag war dann der letzte "volle" Tag in Lappland, wir haben nochmal den Weihnachtsmann besucht (dieses Mal hatten wir tatsächlich eine Audienz...ist halt schwer beschäftigt der Mann..), und läppische 28 Euro für ein Souvenirfoto bezahlt. Naja, also einer hats gekauft, es wird gescannt und dann rumgeschickt. Den Rest des Tages haben wir dann noch in Rovaniemi verbracht, wo die Chance bestand das Arktikum zu besuchen, ein Museum über die Arktis. Abends ging es dann zurück mit dem Nachtzug gen Helsinki, so dass wir irgendwann Mittwoch Mittag in Salo ankamen. puh! War auf jeden Fall ein super Trip, auch wenn wir danach alle ziemlich erschöpft waren..aber schlafen kann man ja auch noch später ;)
Jetzt stehen noch die letzten Tage hier in Salo an, es gibt noch viel zu erledigen, die Abschiede reihen sich mittlerweile aneinander. Das hier ist also mein letzter Eintrag aus Finnland, den vermutlich allerletzten gibt es dann, mit ein wenig Abstand, aus Deutschland. Die letzten Wochen waren meiner Meinung nach auch nochmal die Besten, wir haben viel unternommen, nochmal neue Leute kennengelernt und auch die besten Partys gehabt ;) Ich gehe also mit einem lachenden (freu mich euch wieder zu sehen!!) und einem weinenden Auge. Aber die Vorfreude auf die Weihnachtszeit zu Hause überwiegt natürlich gerade :) Drück euch alle ganz dolle, und bald kann ich die meisten auch wieder "in echt" sehen!
From Lapland-Rovaniemi, Korvala, Pyhä

Freitag, 12. Dezember 2008

Winter-und Weihnachtszeit in Salo

Sooo, endlich schaff ich es mal wieder einen Eintrag zu verfassen und Fotos der letzten 2 Wochen hochzuladen! Die beiden Wochen waren geprägt von Weihnachtstimmung (Backen, Wichteln, Christmas Party), unserer Abschiedsparty und zwischendurch Powerlearning (hab endlich alle 5 exams hinter mir..juchee!)! Aber erstmal der Reihe nach: Vorige Woche war relativ unspektakulär, bis zum Freitag Abend als wir mit 15 Salo Leuten nach Turku zur Christmas-Party unserer Uni gefahren sind. War sehr cool, und man hat nocheinmal viele Austauschstudenten aus Turku gesehen, einige leider schon zum letzten Mal :( Dennoch ein schöner Abend! Den 2. Advent haben wir dann gemeinsam am Sonntag in Salo gefeiert, mit allem was dazu gehört: Backen (französische Pancakes, finnische Pulla, tschechische Plätzchen), Weihnachtsdeko, Wichteln, Glögi trinken (finnischer Glühwein) und stundenlang Weihnachtssongs hören.
Diese Woche schließlich waren die letzten 3 Examen, und ja, ich habe sogar ein kleines bisschen Finnisch gelernt...hält sich aber dennoch ziemlich in Grenzen :) Nach unserer letzten Prüfung gestern, startete Abends unsere Farewellparty (= Abschiedsparty), für die sogar verhältnismäßig viele Leute aus Turku angereist sind! Nachdem wir, wie üblich in Appartment 2 gefeiert haben, ging es zum Schluss noch in einen Club (der EINZIGE der in Salo am Donnerstag geöffnet hat...lol). Da in finnischen Clubs das Licht bereits um 3.30 Uhr angeht, waren wir dann auch schon um 4 Uhr im Bett. Um 8 klingelte dann auch schon wieder der Wecker, heute fand unsere langersehnte NOKIA-Factory Beschtigung statt. Die einzige NOKIA-Fabrik Finnlands steht übrigens in Salo, ist riesengroß und 5000 der 25000 Einwohner arbeiten da. Wenn ihr also ein NOKIA Handy habt, das "made in Finland" ist, dann wurde es in Salo produziert :) War auf jeden Fall echt interessant, und die Fabrik+ Gecshäftsgebäude sind ziemliche Protzbauten. Da aber viele unserer Mitstudenten dort arbeiten, war ein Besuch Pflicht!
Hier sind die neuesten Bilderchens:
From Weihnachtszeit

Montag, 1. Dezember 2008

St. Petersburg

Die Hauptmotivation während meiner Backwerk-Arbeitszeit war immer mein gewünschter St. Petersburg-Trip...und ich muss sagen, dafür hat es sich auf alle Fälle gelohnt!! Deshalb wird dieser Eintrag wohl auch dementsprechend länger:) Werde das Ganze wohl auch ein bisschen chronologisch strukturieren, also auf gehts:
Donnerstag, 27.11.
Letzten Donnerstag wurden wir (5 Salo-Leute: Diana, Zdena, Blanka, Sascha, ich) um 6 Uhr morgens von unserem Reisebus in Salo abgeholt, und sind somit zu den anderen 140 (!) Studenten gestoßen, die den Trip gebucht haben. Für die Organisatoren war dies schon der 4. Trip in diesem Herbst/Winter, und alle waren mit ebenso vielen Austauschstudenten ausgebucht. Von Salo bis St. Petersburg sind es nur 500 km, und täglich fahren zudem mehrere Linienbusse dorthin.
Insgesamt dauerte unsere Fahrt allerdings 11 Stunden, da die Prozedur an der russichen Grenze davon etwa 2 1/2 Stunden (ohne Warteschlange, allein die Passkontrolle) in Anspruch nimmt. Um 18 Uhr Ortszeit (Dt.+2, Fin+1 Std) kamen dann unsere 3 Busse im Hotel "Rossya" im Süden St. Petersburgs an. Das Hotel liegt in einem typisch sozialistischen Wohngebiet (ich fühlte mich leicht heimisch :), allerdings waren die Gebäude natürlich nicht saniert. Das Hotel an sich war wirklich gut, mit netten Zimmern,einem schönen Eingangsbereich und Frühstücksbuffet. Das einzige Problem war nur das braune stinkende Wasser, welches zeitweise aus dem Wasserhahn/der Dusche kam...naja, dann musste halt Wasser aus dem Supermarkt herhalten.
Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, und uns von russischer Musik bedudeln lassen hatten (MTV Russian Music Awards*g*), ging es dann auch schon in die Innenstadt, wo eine Bootstour mit russischem Sekt (stärker als der deutsche...) und Schokolade anstand. Also ein wunderschöner Beginn für den Trip. Danach haben wir irgendwie unseren Reisebus nicht mehr wiedergefunden (der uns zum Hotel bringen sollte) und darum ging es noch zu einem Bummel auf den Newskij Prospekt, der Prachstraße St. Petersburgs. Kurz vor Mitternacht haben wir schließlich die Metro zurück zum Hotel genommen. St. Petersburg hat die tiefste U-Bahn der Welt, mit ewig langen Rolltreppen (wir haben die Zeit gestoppt: 2min 18 Sek. für eine Fahrt steil bergab). Leider darf man keine Fotos machen, aber es war auf jeden Fall beeindruckend. Aufgefallen ist uns allerdings, das fast niemand Englisch spricht, deshalb war es ganz gut dass unsere 2 Tschechinnen dabei waren, die zumindest ein wenig Russisch können :)
Freitag, 28.11.
Unser erster richtiger Tag in St. Pete begann mit einer Führung im Katherinenpalast, wobei uns auf dem Hinweg im Bus die russische Zarengeschichte näher gebracht wurde (Diana und ich haben versucht es später nochmal im Reiseführer nachzulesen...ziemlich kompliziert!). Der Palast ist sehr prunkvoll, und mit reichlich Gold ausgestattet (wie so ziemlich alles in den Palästen und der Innenstadt). Außerdem gibt es im Inneren die Nachbildung des verschwundenen Bernsteinzimmers (auch mit echtem Bernstein), ziemlich imposant! Auch hier durfte man leider keine Fotos machen, allerdings gibt es ja öfter mal Dokus darüber.
Nach dem Palastbesuch fuhren wir mit den 3 Bussen wieder ins Zentrum, wo wir die nächste Zeit in der Eremitage verbracht haben, dem größten Museum St. Petersburgs. Das Ding ist riesig und eigentlich sind wir eher durchgerannt als durchgeschlendert....aber um sich wirklich alles genau angucken zu können, bräuchte man wahrscheinlich Wochen :)
Da unser Programm proppevoll war, ging es direkt im Anschluss auch schon ins Mariinsky Theater, zur Ballettaufführung von "Schwanensee", dem Klassiker schlechthin. Dementsprechend sind auch fast alle Studenten mitgekommen :) So langsam werde ich noch zum Ballettfan! Nach der über 3-stündigen Aufführung haben wir es gerade noch so in den Supermarkt geschafft, um Essen und natürlich auch Vodka zu kaufen (bis 23 Uhr darf in Russland Alkohol verkauft werden), und den Abend dann im Hotel ausklingen lassen. Im Vergleich zu Finnland ist der Alkohol in Russland spottbillig, weshalb ich nicht wissen will, wieviele Liter Vodka auf der Rückreise in unseren Bussen waren...ein Wunder dass wir durch die Grenzkontrolle gekommen sind ;)
Sonnabend, 29.11.
Nach dem Frühstück stand am Samstag eine Bus-Stadtführung an, bei der wir an weiter entfernten Plätzen in St. Petersburg gehalten haben. Unsere Guides waren wirklich sehr gut, ich glaube wir sind jetzt alle ein bisschen schlauer was russische Geschichte angeht. Außerdem gab es eine Menge Insidertipps bzgl. russischen Restaurants, Sicherheitstipps und vermeidbarem Verhalten. Ich selbst habe mich in der Zeit eigentlich überhaupt nicht unsicher gefühlt (außer vielleicht beim Überqueren der Zebrastreifen :), allerdings wurde z. B. Saschas Zimmermitbewohner vor einem Supermarkt überfallen (tagsüber!), kam aber mit dem Schrecken davon, da er keine wichtigen Sachen im Rucksack hatte. Lang lebe Brustbeutel und Jackeninnentasche (auch wenn ich dadurch wie ein kleiner Klops aussah*g*)! Nach der Stadtrundfahrt haben wir schließlich typisch russisches Essen probiert, beim "Russian Palace Lunch", es gab u.a. Stroganoff und Plinse. Begleitet wurde das Ganze von dem Gesang einer russischen Folkloregruppe, die dann auch noch uns Studenten in irgendwelche lustigen Spielchen einbezogen hat. (ja ich weiß, das ist so ne typische Touri-Aktion, aber es war wirklich schön :). Während Diana im Anschluss an einer Führung durch den Yusupov Palast teilgenommen hat, sind Sascha und ich auf und in die St. Isaakskathedrale gegangen. Die Hauptkirche St. Petersburgs ist (wie so alles) von Innen mit viel Gold ausgestattet, ich konnte also mein Faible für russisch-orthodoxe Kirchen voll ausleben! Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel haben wir dann wieder die Metro in die Innenstadt genommen, Borschtsch und Soljanka probiert (wie zu Hause;) und nachts ein "Taxi" zurück ins Hotel genommen. Dazu muss man wissen: Offizielle Taxis sind in Russland überteuert und brauchen lange. Daher der Rat unserer Reiseleitung: Hand raus, und in jedes Auto einsteigen (natürlich nur in Gruppen) welches keine verdunkelten Fenster hat und in dem nur 1 Person sitzt. Haben wir natürlich ausprobiert, und in dem Moment wo ich die Hand rausgehalten hab, hat auch schon das erste Auto angehalten. Konnten den Preis dann soweit runterhandeln, dass wir pro Person nur ca. 1, 80€ bezahlt haben, für eine 20minütige Autofahrt...war auf jeden Fall seeehr lustig :D
Sonntag 30.11.
Nach 3 1/2 Stunden Schlaf (ich hab wirklich überlegt, ob ich den Wecker einfach überhöre...aber man ist schließlich nicht so oft in St. Petersburg) und 2 Kaffee war ich auch wieder aufnahmefähig genug, um mich auf unsere letzte Tour zu konzentrieren: "Siege of Leningrad", über die 900 tägige Blockade St.Petersburgs (damas Leningrad) im 2 WK. Dazu ging es in ein Museum und zum Denkmal für die Verteidiger der Stadt. Ziemlich bewegend, und auch gut mal ein Stück "neuere" Geschichte mitzubekommen. Die Tour fand in unserem Stadtviertel im Süden St. Petersburgs statt. Hätte dort gern noch ein wenig mehr Zeit verbracht, um mal einen Teil außerhalb des prunkvollen und teilweise westlich geprägten Zentrums kennenzulernen. Aber dazu war die Zeit leider zu kurz! Wir haben in den knapp 3 Tagen wahnsinnig viel gesehen und jede Menge Informationen bekommen, und doch reicht es lange nicht aus um sich alles anzugucken was man möchte. Dazu bräuchte man wahrscheinlich mindestens 2 Wochen! Aber trotzdem war es eine super Tour, und endlich konnte ich mal nach Russland! Macht auf jeden Fall Lust darauf noch mehr von dem Land zu sehen.
Total erschöpft aber glücklich sind wir dann gestern Abend um 22 Uhr wieder in Salo angekommen, nach 11 Stunden Fahrt und 5 (!!!) Passkontrollen. Davon 4 auf russischer Seite.

Okay, dass war glaube ich mein längster bisher verfasster Eintrag, aber danke an alle die durchgehalten haben (Überfliegen gilt auch*g*). Die ganzen Fotos findet ihr hier:
From St. Petersburg

Sonntag, 23. November 2008

Sverige

...während draußen der Schneesturm tobt (jaa!! 20cm Neuschnee :D) habe ich nun Zeit für meinen nächsten Blogeintrag. Doch erstmal vorneweg: Ja, ich studiere hier auch noch :) In den nächsten Wochen stehen 4 Prüfungen und diverse Ausarbeitungen an, für die ich allerdings hauptsächlich meine Zeit unter der Woche nutze (wir haben hier sehr wenig "wirkliche Vorlesungen", sondern eher Fächer in denen wir uns den Stoff selbst erarbeiten müssen..), und an den Wochenenden stehen dann die Ausflüge an.Vom Erasmus-Studenten-Netzwerk der Uni Turku organisiert, ging es daher in den letzten 2 Tagen nach Stockholm zu einem Erasmus Kurztrip.
Von Turku aus fahren mehrmals täglich Fähren nach Stockholm, so dass es für uns Austauschstudis bereits in der Nacht von Donnerstag zu Freitag auf die Fähre ging. Da wir uns noch ein wenig das Bühnenprogramm der MS Amorella angeschaut haben, und bereits 5.30 der Wecker klingelte, war die Nacht dementsprechend kurz. Allerdings erwartete uns Stockholm im Morgengrauen, bei blauem Himmel und -3°C, so dass die Müdigkeit ganz schnell vergessen war! Zuerst bin ich noch gemeinsam mit den anderen aus Salo durch die Altstadt geschlendert, bevor ich dann Tatjana (eine Freundin aus Lüni, die gerade in Karlstad/Schweden zum Auslandsemester ist) am Bahnhof abgeholt habe. Sind dann den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen und haben das schöne Wetter genossen! Im Schwedisch Unterricht in Lüni haben Tatjana und ich immer von Stockholm geträumt, und jetzt konnten wir uns sogar beide dort treffen! Sehr cool! Der Tag endete dann in einem Stockholmer Club mit Live-Band und Indie Musik :)
Am nächsten Morgen lag auf einmal viel Neuschnee in der Stadt, so dass wir das Weihnachtsfeeling genießen konnten und ich meinen ersten "Glögg" in Schweden getrunken habe (Glühwein ohne Alkohol, aber mit Mandeln und Rosinen). Der finnische Glühwein, "Glögi", wird dann demnächst auch getestet :)
Nachdem Tatjana sich das Vaasa Museum angeschaut hatte, ging es dann zum Weihnachtsmarkt in Gröna Lünd (schöne Beleuchtung, allerdings keine schönen Stände) und danach zum Weihnachtsmarkt in der Altstadt (wesentlich schöner :). Samstag Abend hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen, denn die Fähre sollte 20 Uhr ablegen.
Heute Morgen ging es dann wieder mit dem Zug zurück von Turku nach Salo. Durch den Schnee bin ich jetzt auch schon voll in Weihnachtsstimmung, ist einfach viel besser als das Mistwetter der letzten 2 Wochen. Bin ja schließlich auch im Land des Weihnachtsmannes :)
From Stockholm2


Donnerstag, 20. November 2008

Der erste Schnee :)

Endlich ist es soweit!! Auch in Salo hat der Winter Einzug gehalten. Hier ein paar schöne Bilder, die den Blick aus unserer Küche darstellen (heute um 14 Uhr aufgenommen). Die nächsten Tage sind weiterhin Minusgrade und noch mehr Schneefall angesagt, so dass der Schnee auch erstmal liegen bleiben wird.Juchuuu!!
Da es anscheinend auch in Deutschland demnächst schneien soll, wünsche ich euch allen ein winterliches Wochenende!
From Der erste Schnee


Montag, 17. November 2008

Survival weekend aka Schlammschlacht

Jaaaa, ich hab´s überlebt, das letzte Wochenende! Nein, nein, so schlimm war es auch nicht :) Aber erstmal von vorn: Letzten Freitag nachmittag ging es mit einem Bus und 30 Austauschstudenten in den finnischen Nationalpark Kuhankuono, der ca. 30 km nordöstlich von Turku liegt. Wie bereits im Titel erwähnt, ging es zum sogenannten "Survival weekend", welches bis Sonntag Abend andauern sollte. Als wir den Campingplatz im Dunkeln, bei 3°C und Regen erreichten, und 2 Stunden lang 3 finnische Armeezelte aufbauen mussten, kam mir kurz der Gedanke: Warum tue ich mir das FREIWILLIG an? Nachdem wir aber mit finnischem Essen (Makkara Würstchen und karelischen Piroggen) und Sauna belohnt wurden, war der Gedanke dann schnell wieder vergessen :) Abkühlung gab es wiederum im See, der bei Mondschein und Nebel wirklich toll aussah! Neben tatsächlich "Survival weekend" würdigen Dingen (Plumpsklos bei Kerzenschein, Dunkelheit,Kälte und Regen, keine Dusche nur ein See, Feuerwache in der Nacht...), hatten wir allerdings auch ein wenig Komfort (1 kleines Häuschen mit Küche und Ofen). Das Zeltlager befand sich außerdem in einem Waldgebiet mit Bären und Wölfen...bei unserem Krach hätte sich allerdings kein Tier in die Nähe getraut*g*
In den einzelnen Zelten waren ebenfalls kleine Öfen, die mit Holz beheizt wurden.
Da jeder Student pro Nacht eine Stunde Nachwache im Zelt halten musste (meine Zeit war von 2-3 Uhr...also noch relativ human), spielte schlafen eine eher untergeordnete Rolle, so dass ich erst um 6 Uhr morgens meine Augen schließen konnte :)
Am Samstag war wandern angesagt, zu einem weiteren Lagerfeuerplatz an einer anderen Seite des Sees. Der Weg führte uns durch ein knallrotes Sumpfgebiet und teilweise mussten wir durch 5cm hohes Wasser waten (begleitet von spanischen Wanderliedern*g*). Da ein großteil des Weges aus dünnen Holzpfaden bestand, war es auch nur eine Frage der Zeit bis die ersten in den Sumpf fielen (ingesamt hat es allerdings nur 2 Studenten getroffen...und ausnahmweise mal nicht mich...haha). Der Abend endete wieder gemütlich, mit grillen, Karten spielen und wer wollte, Sauna...meine Nacht begann schließlich halb 4 Uhr morgens, allerdings mussten wir bereits um 6 Uhr das Zelt räumen, weil der Ofen irgendwie verstopft war und wir quasi geräuchert wurden. (soviel zum Thema Schlaf!). Immerhin konnten wir noch ein paar Stündchen in unserem Häuschen ruhen, bevor es Frühstückszeit war.
Am Sonntag hat es hier sogar geschneit, allerdings ist der Schnee nicht liegen geblieben. Das Survival weekend endete dann mit dem Abbau der Zelte und...wer hätte es gedacht...erneutem Lagerfeuer :) sowie einem kurzen Waldspaziergang. War also ein schönes Wochenende und wesentlich besser als am Anfang gedacht!...dennoch....ziehe ich auf Dauer mein richtiges Bett einem rauchenden Zelt vor ;)
From Survival weekend


Montag, 10. November 2008

Julia und Tisa in Finnland

...und schon wieder ein Wochenende vorbei! Dieses Wochenende verging wirklich wie im Fluge, denn ich hatte Besuch von Tisa und Julia und Salo wurde somit von Freitag bis Sonntag um 2 Lueneburger bereichert :) Auf dem Samstags-Programm standen die Insel Vuohensaari (die vor Salo), die Uni und natuerlich auch Salo selbst. Insgesamt sind wir wohl so um die 15km gelaufen (das Wetter war nicht wirklich prächtig, aber immerhin hatten wir wetterfeste Kleidung :) und haben uns zwischendurch mit einem warmen Tee aufgewärmt. Nach einer kleinen Shoppingtour durch den finnischen Supermarkt (Blaubeersuppe, Zimt-Gebäck, Moltebeermarmelade und lappländischer Brotkäse haben die Reise nach Deutschland angetreten) ging es am Abend mit den Wohnheimleuten noch in einen Club, Onella.(Salo hat ja immerhin 2! :)
Nach 4 Stunden Schlaf hiess es dann auch schon wieder aufstehen und ab nach Helsinki, wo wir den Sonntag verbracht haben. Am späten Nachmittag hiess es dann auch schon wieder Abschied nehmen..aber es war ein tolles Wochenende und es ist immer wieder schön, Freunde aus der Heimat zu sehen !!

From Tisa&Julia